Jedes Gesicht braucht seine eigene Nase

Prof. Dr. Andreas P. Riederer


Veröffentlicht im Magazin „München Süd“

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Ein Gespräch mit Prof. Dr. med. Dr. med. habil. Andreas Riederer, HNO-Spezialist:

Was ist bei einer Nasenoperation zu beachten?

„Die Nasenoperation ist sicherlich einer der anspruchsvollsten chirurgischen Eingriffe. Gerade durch die dominierende Rolle für das Gesicht können sich Veränderungen sehr negativ auf das gesamte Aussehen auswirken.“

Welche gesundheitlichen Folgen kann es bei einer Nasenoperation geben?

„Viele Patienten wissen nicht, dass die Nase nicht nur ein Geruchsorgan, sondern auch ein unablässiges Klimatisierungsorgan für die tiefen Atemwege ist. Durch die zumeist durchge führte Verkleinerung der äußeren Nase (Reduktionsplastik) werden auch die inneren Atemwege enger. Die dadurch entstandene vermehrte Mundatmung kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit des Rachens, des Kehlkopfes und der Bronchien haben.“

Worauf muss der Spezialist bei so einer OP achten?

„Bei der Chirurgie der äußeren Nase muss auf die Dicke und Struktur der Haut, des Knochens und des Knorpels Rücksicht genommen werden. Schon eine Verengung der Nasenlöcher kann sich negativ auswirken. Hier ist darauf zu achten, dass es durch die Verkleinerung der Flügelknorpel im Rahmen einer Nasenspitzenplastik nicht zu einer so genannten Nasenklappenstenose kommt.“

Gibt es Dinge, die vor einer OP abgeklärt werden müssen?

„Auch eine vorbestehende Nasenscheidewandverkrümmung bedarf einer endoskopischenUntersuchung und einer intraoperativen Begradigung. Chronische Entzündungen der Nasen- und Nasennebenhöhlenschleimhäute müssen vor der Operation abgeklärt und konservativ bzw. chirurgisch mitbehandelt werden. Hierzu gehören die Verkleinerung der Nasenmuscheln und die Drainageoptimierung der Nasennebenhöhlen.“

Wie sieht so eine Nasen-OP konkret aus?

„Die Tendenz geht zu minimal invasiven, schonenden Operationsverfahren. So werden zum Beispiel zur kontrollierten Verformung des Knochens filigrane Meißel verwendet, der Knorpel wird mit Fäden modelliert und es werden keine Fremdmaterialien verwendet. Die Nase wird am Ende des Eingriffes hauptsächlich geschient und nicht mehr herkömmlich tamponiert.“

Und Ihr persönlicher Leitsatz?

„Die Nase muss sich in die Harmonie der Gesichtsform einfügen. Deshalb braucht jedes Gesicht seine eigene Nase. Sie soll nach der Operation natürlich und nicht überoperiert wirken. Über 20 Jahre fachärztliche und operative Erfahrung in der funktionellen und ästhetischen Nasenchirurgie bestimmt die Philosophie unserer Praxis.“

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